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Die Hausstaubmilbe im Kinderzimmer: Was es bei Kindern mit Hausstauballergie zu beachten gilt
Inzwischen leidet jedes zehnte Kind in Deutschland unter einer Hausstauballergie, reagiert also allergisch auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilbe. Die mikroskopisch kleinen Kot-Kügelchen der Milben enthalten Allergene, die beim Einatmen oder dem bloßen Kontakt mit der Haut zu allergischen Reaktionen führen können. Auch mit unseren Tipps werden Sie Ihre Wohnung nicht gänzlich von den unsichtbaren „Feinden“ befreien können, doch können Sie damit das Leiden Ihres Kindes erheblich mildern.
Die Gewohnheiten der Hausstaubmilbe
In Deutschland sind zwei Unterarten der Hausstaubmilbe beheimatet – die Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae. Diese beiden Arten unterscheiden sich deutlich in den klimatischen Bedingungen, die sie bevorzugen. Während sich Erstere von beiden bei 15 bis 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 80 Prozent am wohlsten fühlt, bevorzugt ihre Verwandte Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 75 Prozent. Deshalb wird mitunter empfohlen mit einem Luftentfeuchter, die Luftfeuchtigkeit auf knappe 60 Prozent zu senken, doch gerade bei Kindern kann die trockene Luft die Schleimhäute reizen und so zu chronischem Schnupfen führen!
Die Milben fühlen sich in Textilien besonders wohl
Da sich Hausstaubmilben in Textilien – wie Teppichen, Gardinen, Bettwäsche aber auch in den Kuscheltieren Ihres Kindes – besonders wohlfühlen, sollten Sie diese alle vier bis sechs Wochen gründlich reinigen. Textilien, die hohe Temperaturen vertragen, waschen Sie bei circa 60 Grad Celsius, da die Mehrzahl der Milben dadurch abstirbt. In jüngster Vergangenheit wurde immer wieder dazu geraten, Teppich im Kinderzimmer zu verlegen, statt glatte Bodenbeläge zu verwenden. Begründet wurde dies mit der Faserstruktur des Teppichs, in denen sich der Hausstaub festsetzt, wodurch sich weniger Hausstaub in der Raumluft befände. Doch erweist sich diese Annahme als problematisch: Zum einen vermehrt sich die Hausstaubmilbe auf textilen Untergründen wesentlich besser – gilt doch nicht umsonst das Bett als ihr Hauptrefugium – und zum anderen können die Ausscheidungen der Milben, in denen die Allergie auslösenden Stoffe enthalten sind, schlechter entfernt werden.
Glatte Bodenbeläge und Möbeloberflächen sauber halten
Deshalb gelten glatte Oberflächen bei Bodenbelägen und Möbeln trotz des hohen Pflegeaufwands, als weitaus besser geeignet für Hausstauballergiker. Als besonders hygienische Bodenbeläge gelten Vinyl-, Linoleum- und Laminatböden, aber auch Parkett oder Korkböden sind geeignet. Sie müssen nur richtig sauber gehalten werden! Im Idealfall wischen Sie alle zwei bis drei Tage Boden und Möbel nebelfeucht ab. Verzichten Sie es so weit es geht auf den Einsatz eines Staubsaugers, da dieser den Staub aufwirbelt und die Kot-Kügelchen in der Raumluft verteilt. Geht es gar nicht anders, setzen Sie den Staubsauger nur in Abwesenheit des Kindes ein und lüften Sie anschließend gründlich durch.
Haben Sie noch weitere Fragen zu allergikergeeigneten Bodenbelägen im Kinderzimmer? Dann wenden Sie sich gerne an uns – entweder über die Kommentarfunktion oder direkt per E-Mail!