Posts Tagged ‘Parkett’

Sep
30

Ähnliche Optik – unterschiedliche Herstellung

Laminatböden

Jeder kennt sowohl Laminatböden als auch ­Parkettböden. Doch die Wenigsten wissen auch über die Unterschiede dieser verschiedenen Beläge Bescheid, um sich so für den idealen Boden für das Eigenheim zu entscheiden. Grundsätzlich gilt zunächst: Laminatböden und Parkettböden sind sehr unterschiedlich, auch wenn die Optik der beiden Bodenbeläge teilweise sehr ähnlich sein kann.

Der hauptsächliche Unterschied liegt darin, dass Laminatböden aus Holzspanplatten oder aber Holzfaserplatten bestehen, bevor diese dann auf eine dünne Dekorschicht aufgetragen werden.
Parkettböden hingegen sind komplett aus Holz hergestellt. Bei genauerer Betrachtung sieht man dann als Kenner eben auch diese „natur pur“ – und die unterschiedlichen Holzarten, die verwendet werden können, erlauben es die Wohnung völlig individuell einzurichten.

Durch diese Unterschiede in dem Herstellungsverfahren ergibt sich auch gleich ein weiterer Punkt, in dem sich Parkettböden und Laminatböden voneinander entzweien: der Preis! Laminatböden sind meist deutlich günstiger zu bekommen und kommen daher auch wesentlich häufiger in Mietswohnungen vor. Parkettböden hingegen sind, dadurch dass sie zu einhundertprozent aus natürlichem Holz bestehen, teurer in der Anschaffung.

Doch Laminatböden haben noch weitere Vorteile, abgesehen vom günstigeren Preis. So sind sie durch die Beschaffenheit robuster – etwa beim Verrücken von Möbeln. Außerdem sind sie recht pflegeleicht, so dass man beispielsweise guten Gewissens verschiedene Putzmittel auch auf Laminat nutzen kann. Bei Parkettböden muss man hierbei vorsichtiger sein.

Warum also überhaupt noch Parkettböden nutzen, fragt man sich vielleicht. Die Antwort liegt aber auf der Hand (und genaugenommen auch im Auge): Parkett ist sehr edel und besteht vollständig aus einem Naturstoff. Für viele detailverliebte Bewohner ist es einfach wichtig, dass der Boden nicht nur eine Holzoptik zeigt – sondern sie eben wirklich besitzt.

Sep
30

Hirnholzparkett – attraktiv, lebendig, strapazierfähig und dauerhaft

Hirnholzparkett

Hirnholzparkett ist die edelste Form des Holzpflasters. Es unterscheidet sich von herkömmlichen Parkettarten durch seine senkrechte Holzfaserrichtung, die den Blick in das Innere eines Baumstamms mit seinen breiten und schmalen, unterschiedlich gefärbten Jahresringen erlaubt und den gestalterischen Möglichkeiten bei der Wohnraumgestaltung und in öffentlichen Bereichen viel Spielraum lässt. Bei Hirnholzparkett handelt es sich um ein Massivparkett, dass fest mit dem Unterboden verklebt werden muss, danach wird es geschliffen und versiegelt. Die gebräuchlichsten Holzarten sind Lärche, Eiche, Fichte, Kiefer sowie Douglasie, Birke, Esche, Birke, Ahorn und Buche. Erhältlich ist das Hirnholzparkett als einzelne Hirnholzklötze mit unbehandelter Oberfläche. Sie sind mit den folgenden Abmessungen, Höhe oder Stärke 20, 25, 30, 40, 50, 60 bis 80 mm, Breite 4 bis 8 cm und einer Länge 4 bis 10 cm erhältlich. Auch bereits vorgefertigte Verlegeeinheiten, deren Hirnholzklötze auf einem Trägermaterial fixiert sind, kann man kaufen. Dies hat den Vorteil, dass Sie schon beim Kauf eine Vorstellung entwickeln, wie das fertige Parkett aussehen könnte. Je nach Form und  Anordnung der Hirnholzklötzchen unterscheidet man den englischen Verband und den Würfelverband.

Eigenschaften

Hirnholzparkett zeichnet sich gegenüber herkömmlichem Parkett durch seine hohe Druckfestigkeit und Härte aus. Selbst dauerhafte Beanspruchungen führen kaum zum Verschleiß, deshalb kommt es oft in Werkhallen, Turnhallen und anderen öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz. Auch im privaten Bereich überzeugt Hirnholzparkett. Es vereinigt optische Attraktivität mit lebendigem Touch sowie guten Nutzereigenschaften, wie Abriebfestigkeit, Fußwärme, Wärmedämmung und eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer.

Beachtenswertes

Wer sich für das attraktive Hirnholzparkett entscheidet sollte die Verlegearbeit unbedingt von einem Fachmann vornehmen lassen. Wichtig ist die feste Verklebung mit dem Untergrund und die Versiegelung der Oberfläche. In beheizten Räumen mit geringer Luftfeuchtigkeit können die Klötzchen des Hirnholzparketts unterschiedlich schnell austrocknen, was zur Vergrößerung der Fugen führt. Auch sollten keine Nägel und Schrauben zur Fixierung verwendet werden, denn diese verringern die Druckfestigkeit. Bei Bedarf können auch Teile des Parketts durch neue Hirnholzklötzchen ersetzt werden.

Feb
04

Bambusparkett – Parkett aus Gras

Sie halten Bambus für Holz, für Gehölz? Au contraire – ganz im Gegenteil: Bambus ist eine rasant wachsende Grasart, die in mehren hundert Arten auftaucht. Und wofür eignet sich diese Grasart? Beispielsweise zur Herstellung von kompletten Möbeln oder Parkett. Doch wie wird aus dem gewöhnlichen Bambusrohr ein ebener Bodenbelag?

Gut Ding will Weile haben

Hauptlieferant für industriell verwertbaren Bambus ist China, wo man auf eine Jahrhunderte alte Geschichte in Punkto Bambusverwertung zurückblicken kann. Dort wächst der Bambus an einem einzelnen Tag bis zu 30 Zentimetern und erreicht so bereits in drei bis vier Monaten seine endgültige Höhe. Wer jetzt allerdings denken, dass darauf sofort zur Ernte geschritten wird, der irrt. Erst nach einer vier- bis fünfjährigen Reifezeit wird das Gras geerntet. Damit daraus wiederum eine waschechte Landhausdiele oder Fertigparkett wird, muss der Stamm zunächst in Längsrichtung in Lamellen zersägt werden. Die berühmte grüne Schale wird auf einer speziellen Hobelbank entfernet und die Lamellen anschließend einzeln getrocknet. Nach dem Trockungsprozess werden die Lamellen abgehobelt. So bleibt die optische Wirkung des Bambus erhalten, ohne das hervorstehende Bambusknoten die Haptik der Lamellen beeinträchtigen.

Landhausdiele oder Stabparkett – Sie haben die Wahl

Diese werden nun horizontal aneinander gepresst und unter Druck miteinander verklebt. Hierdurch entsteht ein Brett mit der typischen Bambusstruktur. Alternativ lassen sich die Lameelen auch hochkant aneinanderpressen und anschließend verleimen. So entstehen keine breiten Lamellen, vielmehr besteht das Parkett so aus rechteckigen Stäbchen – typisches Stabparkett aus Bambus. Allerdings reicht die Stärke der Bambuslamellen in diesem Zustand beileibe nicht aus, um als stabiler Bodenbelag verlegt zu werden – mit Ausnahme der Hochkant-Lamellen. Für die Herstellung von Landhausdielen müssen daher drei Lamellenschichten miteinander verleimt werden. Diesem dreischichtigen Aufbau folgt auch das Fertigparkett, wobei der Gegenzug hier nicht aus Bambus- sondern aus Nadelholz besteht. Ähnlichkeiten zu Fertigparkett aus beispielsweise Ahorn oder Buche sind insofern gewollt.

Die Farbe bestimmen Sie!

Was die Farbgebung betrifft, verhält sich Bambus deutlich vielschichtiger als vermutet. Schon in der Natur hat Bambus, wie Holz, keine einheitliche Farbe, was diesen Naturstoff zu einem lebendigen und interessanten Bodenbelag macht. Sie können den Boden übrigens, wie auch Kork, nachträglich einfärben. Damit steht Ihnen eine nahezu unbegrenzte Farbpalette zur Verfügung, kombiniert mit einem außergewöhnlichen flexiblen Bodenbelag, der so nicht bei jedermann zu finden ist.